Klimaschutz und der nachhaltige Umgang mit Ressourcen liegen uns am Herzen und beeinflussen unser Tun. Daher suchen wir für Werbeartikel immer zuerst nach nachhaltigen Lösungen - gemeinsam mit unserem Partner KWopen. Mit Manfred Janek haben wir ein erfrischendes Interview geführt.

Manfred, ihr verkauft nachhaltige Werbeartikel. Wann hat dieser Weg für euch begonnen?

Eigentlich haben wir schon immer versucht, das Schlimmste zu verhindern. Wir haben nie Produkte aus unklaren Quellen bezogen und unseren Kundinnen und Kunden von kritischen Produkten abgeraten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Wasserball: Eigentlich ein harmloses Kinderspielzeug, aber leider voll von gesundheitsschädlichen Weichmachern und hergestellt aus PVC - einem Material, das sich nur schwer umweltverträglich entsorgen lässt. 2004 haben wir einen ersten Versuch gestartet, das Thema intensiver anzugehen. Damals sind wir sagenhaft gescheitert, denn die Zeit war einfach noch nicht reif dafür. Unsere Kundinnen und Kunden waren zwar von den Produkten begeistert, aber nicht bereit, die Preisdifferenz zu akzeptieren. 2008 haben wir es nochmals gewagt. Wir sind damals ein hohes Risiko eingegangen, denn viele konnten sich mit unserer neuen Unternehmensausrichtung nicht identifizieren.

Wie hoch ist der Anteil an nachhaltigen Produkten, die ihr verkauft?

Diese Frage präzise zu beantworten fällt mir schwer. Wie definiert man Nachhaltigkeit? Ist ein Produkt aus recyceltem Papier, das aber in China produziert wird, nachhaltig? Wir propagieren die Politik der kleinen Schritte: Produkte aus Europa statt Fernost, biologische Baumwolle statt einer herkömmlichen - und lieber eine Tasche aus rezykliertem Kunststoff als aus herkömmlichem PVC. Jede graduelle Verbesserung ist ein kleiner Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Welche Kommunikationsinstrumente haben euch geholfen?

Eine gelungene Aktion ist der "Respectful Promotion Guide", den wir mit euch entwickelt haben. In unseren vielen gemeinsamen Gesprächen wurde uns klar, dass unsere Zielgruppe nicht einen weiteren Produktkatalog benötigt, sondern grundlegende Informationen zu nachhaltigen Alternativen im Werbemittelbereich und kritischen Materialien und Verfahren. Unser Guide erleichtert mit einfachen Regeln den Einstieg in das Thema und bietet eine kompakte Übersicht.

Was rätst du einer Einkäuferin, die natürlich unter Kostendruck steht, sich aber für nachhaltige Werbeartikel interessiert?

Ich würde ihr raten, es erst mal mit einem einzelnen nachhaltigen Produkt zu versuchen. Das Produkt sollte klar gekennzeichnet werden, etwa mit dem Hinweis: "Dieser Kugelschreiber wurde aus recycelten CDs hergestellt." Mit diesem ersten Test-Produkt kann die Einkäuferin sich einen Eindruck von den Reaktionen verschaffen. Viele unserer Kundinnen und Kunden berichten, dass sie ein nachhaltiges Werbegeschenk mit einem besseren Gefühl überreichen und die Rückmeldungen darauf überwiegend positiv sind. Und: Jedes nachhaltige Produkt hat eine interessante Geschichte, über die man sich unterhalten kann. Woher kommt es, wie wurde es hergestellt? Gute Argumente also, sich in Zukunft wieder für das nachhaltige Produkt zu entscheiden - auch wenn immer noch eine Preisdifferenz besteht.

Was wäre ein geeigneter nachhaltiger Streuartikel?

Auch hierfür eignen sich Schreibgeräte sehr gut. Einer unserer Bestseller - und sozusagen auch ein "Einstiegsartikel"- ist ein Bleistift, der aus Zeitungspapier hergestellt wird. Er ist relativ günstig, aber dennoch lustig und hat eine gute Geschichte. Genial sind auch kleine, nützliche Gadgets mit Dynamoantrieb, zum Beispiel eine kleine Lampe als Schlüsselanhänger.

Welches Produkt ist dir ein besonderer Dorn im Auge?

Das überrascht jetzt wahrscheinlich: Bekleidung aus Baumwolle, die aus herkömmlicher Produktion stammt - eine massive Belastung für die Umwelt. Dabei werden Unmengen von Wasser und Chemikalien verbraucht. Wasser, das in vielen Gegenden im alltäglichen Leben fehlt.

Nachhaltigkeit ist für euch kein Lippenbekenntnis: Welche Auswirkungen sind bei euch im Unternehmen zu spüren?

Das beginnt im Kleinen: Jeder Lieferkarton wird bei uns wiederverwendet, und der Papierverbrauch wird softwareunterstützt eingeschränkt. Zudem haben wir in einen Green-IT-Server investiert. Und: Unser Firmensitz ist Ökoprofit-zertifiziert. Weitere Projekte werden sicher folgen.